Kükenfütterung

Allzu früh ist ungesund

Am ersten Tag nach dem Schlupf sollten die Küken noch gar kein Futter erhalten. Durch das Einziehen des Dottersackes kurz vor dem Schlupf haben sie noch genug Nahrung für rund 48 Stunden. Nehmen sie zu früh zu viel Futter auf, führt das oft zu Durchfall, der sich an der Kloake verklebt und diese verstopft, was zum Tod der Küken führen kann. Ich reiche ihnen am ersten Tag etwas Fencheltee und Vogelsand. Erst am zweiten Tag erhalten sie ein Küken Alleinfutter.

Da ich meine Tiere zwischen dem fünften und dem neunten Tag gegen Kokzidiose impfe, dürfen sie kein Futter mit Kokzidiosdatika erhalten. Der Nachteil bei dieser Impfung ist, dass man drei Wochen lang nicht misten darf, damit die Küken mit dem Kot, der Kokzidien enthält, in Berührung kommen und dadurch die Resistenz entwickeln.

Nach ungefähr dem zehnten Lebenstag reiche ich ihnen klein geschnittene Bärlauchblätter, Vogelmiere, Löwenzahn und ähnliches. Etwas später gibt es auch getrocknete Brennnesseln, Weichfutter bestehend aus geraffelten Karotten (immer mit etwas ÖL), Bierhefe, Zwiebeln, Knoblauch, Oreganopulver und getrocknete Mehlwürmer. Die Rationen müssen massvoll sein, das wichtigste ist  und bleibt das Grundfutter.